Im Jahr 1896 erwarb Johann Josef Wolf die Dorfschmiede in Reitsch. Dies ist damit das Gründungsjahr der Firma Wolf Wasser & Wärme. Sein Sohn Georg erlernte nicht nur das Schmiedehandwerk. Viele Jahre war er zudem Erster Bürgermeister des damals noch selbstständigen Ortes Reitsch.
Am 3. September 1928 kaufte man für 625 Reichsmark den 920 qm großen Bauplatz in der heutigen Engelsgasse 2. Hier wurde der Neubau eines Wohnhauses mit Schmiede und Wagnerei in Angriff genommen. Aufgrund der Entwicklung musste man sich laufend den aktuellen Gegebenheiten anpassen.
So wurden in dieser Zeit neben Handwagen auch landwirtschaftliche Wagen angefertigt. Die Vielseitigkeit der Firma zeigte sich auch darin, dass man neben Flaschnerarbeiten auch im Brunnen- und Wasserleitungsbau aktiv war.
Schon vor dem 2. Weltkrieg erweiterte die Firma Wolf ihr Leistungsspektrum ein weiteres Mal. Nun wurden auch Landmaschinen repariert und verkauft.
Am 18. Dezember 1941 übernahm Georg Wolf die Firma von seinem Vater Johann Joseph Wolf. Bis es jedoch dazu kam, hatte Georg Wolf aufgrund der Geschäftslage Arbeitsstellen in verschiedenen Städten. Im September 1941 musste der z.B. zu einem Reichssondereinsatz nach Münster in Westfalen.
Bis Kriegsende wurde er bei den Bayerischen Stickstoffwerken in Linz/Österreich und Piesteritz/Sachsen dienstverpflichtet. Im Februar 1945 erkrankte er und durfte lediglich mit einer Sondergenehmigung nach Reitsch zurückkehren.
Unmittelbar nach Kriegsende wurde das Angebot in der eigenen Firma neben sanitären Einrichtungen (bereits vor dem Krieg erhältlich) um Sägespanöfen und Ofenrohre für die Flüchtlinge erweitert. Die Währungsreform und die zunehmende Technisierung der Landwirtschaft erforderten zudem Flexibilität. Ab ca. 1950 wurde die NSU-Vertretung übernommen.
Neben der zunehmenden Technisierung gewann auch die Mobilität einer Firma zunehmend an Bedeutung. So wurde im Jahr 1951 das erste Firmenfahrzeug angeschafft. Selbst heute noch dient die umgebaute Ladefläche des Gefährts als Anhänger.
In den 1950er Jahren vollzog sich zudem unter Herbert Wolf der Wandel von der Dorfschmiede zum Installationsbetrieb.
In den 50er und 60er Jahren wurden auf dem Anwesen Engelsgasse 2 zahlreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Nachdem ein Kraftfahrzeug vorhanden war, war natürlich auch eine Garage notwendig. Daher wurde im Jahr 1954 eine Garage mit Waschküche gebaut. Der Bau der heutigen Werkstatt erfolgte 1959.
Durch die Auslagerung der Werkstatt standen im Wohnhaus nun Räumlichkeiten zur Verfügung. Diese wurden in der Folge als Ausstellungsräume genutzt. Der Umbau des Wohnhauses fand im Jahr 1962 statt.
Seit 1996 führt Gerhard Wolf die Geschäfte der Wolf GmbH in der nunmehr 4. Generation.